4. Der Mentale Körper

Unser mentaler Körper ist Träger unserer Gedanken. Die meisten Menschen suchen durch das lineare Denken des rationalen Geistes ihren Zugang zur Wahrheit - welches auf der Wahrnehmung der grobstofflichen Ebenen der Schöpfung basiert. Die Schöpfung besteht aber aus viel mehr als nur dem recht kleinen Spektrum, das unsere Sinne wahrnehmen können.

Grafik Mentaler Körper mit Aura

Der bewusste, rationale Geist ist eigentlich unter anderem (nur) ein Werkzeug des Menschen, mit dessen Hilfe er seine Realität kreieren (manifestieren) kann. Bei den meisten Menschen hat der unterbewusste Geist aber zu einem großen Teil die Kontrolle über das Denken übernommen und kreiert deren Realität, basierend auf vergangenen Erfahrungen bzw. Sichtweisen.

Von der Wahrnehmung zum Gedanken 

Der Mensch nimmt durch die Sinne Informationen aus der Umwelt auf, und diese wandern dann direkt und ohne merkliche zeitliche Verzögerung in den unterbewussten Geist. Dort wird dann geschaut, ob es zu der entsprechenden Wahrnehmung schon Informationen gibt. Wenn es dort bereits Informationen aus der Vergangenheit gibt, dann wird die wahrgenommene Information durch diese vergangenen Informationen gefiltert (bzw. verzerrt), und kommt anschließend dann schlussendlich in den bewussten Geist.

Hier operieren die aus dem Unterbewusstsein auftauchenden Gedanken als fast durchgehender Fluss von Klang. Diese
Gedanken 
haben einen starken Magnetismus und wollen, dass man sie pausenlos mit Aufmerksamkeit/Energie nährt. Die meisten Menschen sind fast den ganzen Tag davon gefangen, ohne es wirklich zu merken, und damit bestimmen die im Unterbewusstsein gespeicherten Sichtweisen mehr oder weniger das Leben. 

Der Prozess selbst des 'Nachschauens' im Unterbewusstsein, ob bereits Informationen über etwas aus der Vergangenheit vorhanden sind, ist an sich sinnvoll und nichts Schlechtes, er kann aber auch zu Problemen führen. Hierzu ein Beispiel: Wenn man z.B. einmal einen Unfall hatte, bei dem man von einem roten Auto angefahren wurde, dann kann es sein, dass, sich zum Beispiel die Sichtweise im Unterbewusstsein gebildet hat, dass rote Autos gefährlich sind. Demzufolge kann es dann sein, dass immer wenn die Sinne ein rotes Auto wahrnehmen, es zu einer dementsprechenden negativen Reaktion im Körpersystem kommt.

Des Weiteren enteht aber natürlich ein Problem, wenn wir uns mit den aus dem Unterbewusstsein auftauchenden Gedanken identifizieren, da wir ein falsches Bild von uns selbst und der Schöpfung bekommen. Wenn eine Seele im Laufe ihrer Entwicklung anfängt sich immer mehr für die Sichtweisen des Höheren Selbst zu öffnen, dann wird der unterbewusste Geist immer mehr von alten (verzerrten) Sichtweisen gereinigt.

Das Ego (= wer ich glaube, wer ich bin)

Ich würde das Ego als eine vom Geist erzeugte fiktive Persönlichkeit bezeichnen, die aus der Summe von dem, was wir in der Vergangenheit über uns und die Welt erfahren haben, gebildet wird. Wir identifizieren uns normalerweise mit dieser 'Geschichte' und unseren verschiedenen Körpern, und sind uns nicht bewusst, dass wir in Wahrheit das Bewusstsein sind, das sich jenseits der Körper befindet.

Der unbewusste, unterbewusste, bewusste und überbewusste Geist

Der unbewusste Geist beinhaltet die Programme, die unser menschliches Leben strukturieren, wie z.B. wie der Körper wächst, physische Gesetze wie Gravität oder atomare Anziehung. Der unterbewusste Geist, der sich auch zu einem großen Teil in den Chakren befindet, hat Erinnerungen aus unserer Vergangenheit und das Verständnis über uns selbst und die Welt gespeichert. Er ist wie eine gewaltige Maschine (die durch all unsere vergangenen Erfahrungen geprägt ist), die uns dazu zwingt, ihre Sichtweisen umzusetzen. Das Ausmaß indem er dich kontrolliert, steht direkt in Bezug zu deinem Bewusstsein - je bewusster du bist, umso weniger Kontrolle kann er über dich ausüben.
Der
bewusste Geist (der im vorderen Bereich des Gehirns wahrgenommen wird) beschäftigt sich mit unserer Wahrnehmung und dem Verständnis des jetzigen Moments. Der überbewusste Geist ist die Ebene, auf der sich unser Höheres Selbst befindet und von der unsere innere Führung herkommt.

Bild Meditation auf den Wolken

Unsere Gedanken kreieren unsere Realität


Die Summe all unserer (normalerweise vor allem im unbewussten- und unterbewussten Geist gespeicherten) Glaubensgrundsätze bildet die Realität, die wir täglich erfahren. Das Nervensystem reagiert auf jeden Gedanken, wenn ich also negativ an die Zukunft denke, kreiere ich einen negativen Zustand in meinem Nervensystem. Nach dem Gesetz der Anziehung ziehen wir das an, was wir aussenden, und unsere gespeicherten Glaubensgrundsätze senden ständig eine Botschaft in unsere Umwelt, welche dementsprechende Erfahrungen anziehen.

Bewusstes Manifestieren

Wir kreieren mit unseren Gedanken also unsere Realität jeden Moment (normalerweise unbewusst) selbst. Wenn wir also eine andere Realität kreieren wollen, müssen wir unsere Gedanken, Gefühle, Worte und Handlungen bewusst dafür verwenden, das Gewünschte zu manifestieren. Weiters ist es zusätzlich noch wichtig, nicht erwünschte Gedanken ständig aufs Neue loszulassen, bis sie an Momentum verlieren. Je nachdem, was man manifestieren will, kreiert man also bewusst dementsprechende Gedanken - und zwar denkt man dabei am besten so, als ob man das Gewünschte bereits bekommen bzw. erreicht hat - und!... fühlt zusätzlich das dementsprechende Gefühl so intensiv wie möglich

Beim bewussten Manifestieren ist es also wichtig, dass man nicht nur den Gedanken bewusst kreiert, sondern auch das Gefühl in sich fühlt - diese 2 Aspekte müssen grundsätzlich gegeben sein.

Weiters muss man dann auch die Worte, die man zu dem zu manifestierenden Gegenstand oder Zustand spricht, dementsprechend wählen sowie dem Ganzen in Folge auch konkrete Taten folgen lassen, um das Gewünsche dann auch auf der physischen Ebene zu verankern. Wichtig zu beachten ist auch, dass dieser Prozess auch nur in einem absehbaren Zeitrahmen passiert, wenn man nicht andere Glaubensgrundsätze (meist unbewusst) nährt, die der gewünschten Manifestation entgegenwirken.

Übung

Hier ist eine kurze machtvolle Übung dazu. Nimm dir kurz Zeit und schreibe die Antworten zu den folgenden 2 Fragen auf:

1. Welche wiederkehrenden Schwierigkeiten/Kämpfe/Konflikte hast du in deinem Leben?

Wenn du dir dieser Situationen bewusst geworden bist, nimm dir einen kleinen Moment Zeit, und bitte dein Höheres Selbst/die Quelle/Gott, dir zu helfen, präsent, freundlich, geduldig, aufmerksam, entspannt,... (was auch immer für dich wichtig ist) zu bleiben, wenn eine solche Situation auftritt, um bewusst auf eine bessere Art und Weise reagieren zu können.

2. Wie würdest du dich fühlen, wenn du diese Schwierigkeiten nicht hättest?

Stell dir vor, und fühle, wie sich dein Leben anfühlt, wenn du diese Schwierigkeit nicht mehr hast. Stell es dir so vor, dass es bereits Realität ist!
Und nun... sage: Danke, Danke, Danke! ...dafür, dass du jetzt diese neue Realität erfahren kannst. Mach diese Übung immer wieder, wenn du willst, sie hilft dir dabei, eine neue Realität zu kreieren.

Über die Kontrolle unseres Geistes

Ein Ziel des Yogas ist es, dass wir lernen im Laufe der Zeit unseren Geist immer mehr zu kontrollieren.

Dazu ein bekannter Vers aus dem Yogasutra:
Sutra 1.2 Yoga ist das (dient dem) zur Ruhe bringen der Gedankenwellen im Geist."

Es geht generell darum, in die Position des Beobachters zu kommen und aus dieser Position heraus Gedanken zu erzeugen, die die Realität kreieren, die man kreieren will, und Gedanken loszulassen, die eine Realität kreieren, die man nicht haben will. Genau dafür ist dann die Praxis im nächsten Abschnitt '5. Der Kausale Körper - und jenseits davon' da - um immer öfter, immer länger und immer tiefer in diese Position des Beobachters zu kommen, um das Leben dann bewusst so gestalten zu können, wie man es haben will. Das braucht viel Übung, denn der Geist ist es gewohnt, sich unsere Aufmerksamkeit einfach zu holen.

Die Praxis

Du kannst die oben beschriebene Übung in deine tägliche Praxis einbauen oder sie einfach hin und wieder machen. Da wir aber bereits in der Praxis des emotionalen Körpers bewusst mit unseren Gedanken gearbeitet haben und wir im nächsten Abschnitt auch noch mehr lernen werden, Gedanken bewusst wahrzunehmen und loszulassen, führe ich hier keine weitere zusätzliche Technik an, für die man sich extra Zeit nehmen soll.

Was du trotzdem noch auf der mentalen Ebene machen kannst, um deinen Geist immer mehr zu klären:

1. Lies dir alle Informationen auf dieser Webseite immer wieder mal durch und integriere neue Sichtweisen (die sich für dich stimmig anfühlen) in dein tägliches Leben.

2. Schaue dir Videos an bzw. lies Bücher und Texte von spirituellen Lehrern.
Je mehr und öfter du dich mit Höherem Wissen beschäftigst und dieses in dein Leben integrierst, umso schneller und besser werden alte Sichtweisen aufgelöst und durch höhere ersetzt.

3. Wenn du eine negative Emotion bemerkst, schau dir wenn möglich an, welcher Gedanke bzw. welche Sichtweise diese Emotion gerade erzeugt hat, und ersetze sie durch eine wahre/höhere Sichtweise, die keine negative Emotion mehr in dir erzeugt. Um die Wirkung von bereits erzeugten negativen Emotionen aufzulösen, gehst du am besten mit deiner Aufmerksamkeit in die körperliche Empfindung die durch die Emotion erzeugt wurde, und bleibst solange damit, bis sie sich auflöst, was normalerweise nicht sehr lange dauert, ausser du nährst sie mit weiteren diesbezüglichen Gedanken.

Was sagt die Wissenschaft dazu?

Gedanken finden nicht wie herkömmlich angenommen nur in unserem Gehirn statt, sondern werden unter anderem auch vom Gehirn ausgesendet (und ziehen dann die dementsprechende Realität an). Das kann man mit einem Gerät namens 'Magneto Encephalograph' wissenschaftlich nachweisen - damit kann nämlich Gedankenenergie außerhalb des Gehirns gemessen werden.

Im relativ neuen Wissenschaftszweig der Epigenetik wird unter anderem von Dr. Bruce Lipton bewiesen, dass unsere Körperzellen und Gene von unseren Gedanken beeinflusst werden: The Biology of Belief 

Weiters beweist auch Dr. Masaru Emoto mit seinen Forschungen (wie schon erwähnt), dass unsere Gedanken Wasser beeinflussen.

Auch das Phänomen des schon erwähnten Placebo-Effekts beweist ganz klar, dass unser Geist Einfluss auf Materie hat.

Und jetzt geht es weiter zum 2. Teil: III. Five Bodies Yoga - Teil 2: SELBSTerkenntniss