IV. Praxis für die restliche Zeit des Tages

Was kann ich den restlichen Tag machen, um weiter an meiner Bewusst- und Heilwerdung zu arbeiten?

Da es nicht damit getan ist, für eine kurze Zeit des Tages die Schwingung zu erhöhen, und danach wieder zurück in alte Sichtweisen, Unbewusstheit und altes Verhalten zu fallen, bedarf es auch, mehr Bewusstheit in die restliche Zeit des Tages zu bringen. 

Sutra 1.13 „Abhyasa (Übung, Anstrengung) ist die ständige Bemühung, die Bewegungen des Geistes zu befrieden.“
Sutra 1.14 „Sicher kommt Erfolg, wenn geeignete spirituelle Übungen über lange Zeit, durchgehend, ernsthaft und bedächtig ausgeführt werden.“ oder „Die Praxis wird fest begründet, wenn sie über lange Zeit hinweg ohne Unterbrechung und mit aufrichtiger Hingabe fortgesetzt wird.“
Sutra 3.10 „Durch die wiederholte Übung wird der Übergang zur Ruhe fliessend.“

Die Zeit der Praxis, für die wir uns speziell Zeit nehmen, ist essentiell wichtig, um sich für Höheres öffnen zu können und unseren Bewusst- und Heilwerdungsprozess voranzubringen, aber das alleine genügt nicht, um den alten Seinszustand effektiv zum Positiven zu verändern und sich nachhaltig für das Höhere Selbst zu öffnen. Deswegen habe ich hier angeführt, was du den restlichen Tag machen kannst, um weiter an dir zu arbeiten:

I. Jeden Moment bzw. immer, wenn es dir bewusst wird

1. Sei mit deiner Aufmerksamkeit im Spirituellen Herz und in der Position des Beobachters (bzw. wenn möglich sogar der Position des Beobachters des Beobachters), gleichzeitig aber auch voll und ganz IN deinen Körpern – im Hier und Jetzt.

2. Schau mit dem Bewusstsein in die Welt, dass
alles und jeder, dem du begegnest, in der Essenz Gott ist.

3.
Kreiere bewusst jene Gedanken, die die Realität manifestieren, die du erfahren willst, und lass Gedanken los, die eine Realität kreieren, die du nicht haben willst.

Um also Meisterschaft über die Gedanken zu erlangen, geht es darum, dass man ständig im Hier und Jetzt in der Position des Beobachters ist, nicht identifiziert mit den Formen, und dass man alles, was in einem auftaucht, einfach als Erfahrung wahrnimmt, und es dann wieder loslässt. Aus diesem Zustand heraus kann man dann bewusst die Realität kreieren, die man erschaffen will.

II. Zusätzlich Yama & Niyama leben

Yamas (Enthaltungen): 1. Nicht gewalttätig sein, 2. Nicht lügen, 3. Nicht stehlen, 4. Gott in allem sehen, 5. Nicht besitzen wollen
Niyamas (Empfehlungen): 1. Reinheit, 2. Zufriedenheit mit dem, was ist, 3. Disziplin, 4. Studium der Schriften und Selbstreflexion, 5. Gottvertrauen


Als Hilfe: Du kannst dir z.B. die App Mindfulness Bell am Smartphone installieren, die dich mehrere Male am Tag in zufälligen Zeitintervallen an diese Praxis erinnern kann. Lass einfach alle Gedanken und Emotionen los, wenn es dir anfangs auch vielleicht nur für kurze Momente hin und wieder gelingen sollte. Diese Momente werden durch Übung im Laufe der Zeit immer häufiger, länger und du kommst auch den restlichen Tag in tiefere Bewusstseinszustände.

Zusätzlich kannst du auch, wenn du eine negative Emotion bemerkst, schauen, welche Sichtweise sie erzeugt hat, und diese dann durch eine Höhere ersetzen.

Zum Schluss... hier ist noch eine Übersicht über die Five Bodies Yoga Praxis: V. Five Bodies Yoga Praxis Übersicht